Rettungsübung in der offenen Ostsee vor Rostock

Am Montag, den 7. September 2020, fand im Seegebiet nordwestlich vor Rostock in der offenen Ostsee eine umfassende maritime Rettungsübung statt. Das Konzept WINDEAcare war mit seinen Partnern und einzelnen Modulen Bestandteil dieses Trainings. Es galt das Ineinandergreifen aller Einheiten sowie die medizinische Versorgung unter realen Bedingungen zu demonstrieren.

Das geplante Szenario sah die Rettung einer mit sechs Personen besetzten Rettungsinsel und zwei weiteren verunglückten Personen im Wasser vor. Der Organisator der Veranstaltung ISC Training & Assembly hatte dazu Gäste, Mitarbeiter der beteiligten Akteure und Vertreter der Presse eingeladen.

Nachdem sich die vermeintlich Verunglückten am geplanten Einsatzgebiet befanden, begann die Rettungsübung. So traf kurz nach dem Absetzen des fiktiven Notrufes der Seenotrettungskreuzer der DGzRS „Theo Fischer“ am Unglücksort ein. Die Crew sicherte den Einsatzort und analysierte die Lage vor Ort.

Durch den Kontakt zur Leitstelle und aufgrund der hohen Anzahl an zu Rettenden, wurde zusätzlich ein Rettungshubschrauber alarmiert. Für das Szenario wartete der in Güttin stationierte Offshore-Rettungshubschrauber „NHC 02“ von NHC Northern Helicopter bereits im Fischereihafen. Dieser war nach nur wenigen Minuten vor Ort und ließ den Notfallsanitäter der Johanniter-Unfall-Hilfe per Windenverfahren ins Wasser herab.

Beide frei treibenden Person wurden nacheinander aus dem Wasser gerettet und umgehend in den Fischereihafen transportiert. Im Realfall wäre die erste aus dem Wasser gerettete Person auf die nächstverfügbare taktische Einheit im Wasser versetzt worden, um schnellstmöglich bei der zweiten verunglückten Person zu sein.

Zeitgleich mit der Aufnahme der zweiten Person durch den Helikopter begann die Rettung der Personen aus der Rettungsinsel durch die Besatzung des Seenotrettungskreuzers „Theo Fischer“ der DGzRS. Bei der Übernahme aller Verunglückten an Bord stellte sich jedoch heraus, dass eine Person ein medizinischer Notfall ist. Sofort übernahmen die Ersthelfer auf dem Kreuzer die medizinische Erstversorgung und konsultierten mit einem Telemedizin-Endgerät das Zentrum für Telemedizin am Klinikum Oldenburg. Anhand der in Echtzeit übertragenen Audio- und Videoverbindung, sowie Vitaldaten des Patienten konnte sofort eine Behandlung eingeleitet werden.

Erneut wurde der Helikopter von NHC Northern Helicopter zum Einsatzgebiet gerufen. Der Notfallsanitäter der Johanniter-Unfall-Hilfe sowie ein Notarzt wurden nun per Windenverfahren direkt auf die „Theo Fischer“ abgesetzt, um die weitere Versorgung des bereits durch Telemedizin stabilisierten Patienten vorzunehmen. Die medizinische Besatzung  sowie der Patient wurden schließlich in den Rettungshubschrauber aufgenommen und an Land geflogen – im Ernstfall zum nächstgelegenen und entsprechend der Erkrankung oder Verletzung am besten geeigneten Krankenhaus. Damit wurde auch das Ende der erfolgreichen Übung eingeleitet.

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