Offshore-Retter leisten mehr als 150.000 Einsatzstunden auf See

Haben inzwischen mehr als 150.000 Einsatzstunden in Sanitätsstationen auf der Nordsee geleistet: die Offshore-Retter der Johanniter-Unfall-Hilfe Jan Gartemann, Michael Stanley, Florian Spratte (von links) und ihre Kollegen. Fotonachweis: Lukas Lehmann/LLp

Berne-Bardenfleth. Die Offshore-Retter des Ortsverbands Stedingen der Johanniter-Unfall-Hilfe haben die Zahl von 150.000 geleisteten Einsatzstunden auf dem Meer übersprungen. Das entspricht umgerechnet mehr als 17 Jahre Arbeit, 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Alleine im vergangenen Jahr kamen fast 65.000 Stunden zusammen, die von den heute 25 Mitarbeitern der Abteilung Offshore Projekte des Fachbereichs geleistet wurden. Weitere 38 Kollegen arbeiten in den Bereichen Ausbildung, HEMS und in der medizinischen Notfallleitstelle Offshore „Die Arbeitgeber in den Offshore-Windparks stellen sich ihrer Verantwortung für ihre Mitarbeiter und sorgen für ein sicheres Arbeitsumfeld“, erklärt Jan Lutz, Fachbereichsleiter Offshore Rettung, den hohen Arbeitsaufwand. Seiner Einschätzung nach wird das in den nächsten Jahren so bleiben. „Wir suchen deshalb weitere Mitarbeiter, die sich dieser herausfordernden und spannenden Aufgabe stellen wollen.“

Der Fachbereich Offshore Rettung wurde im Herbst 2013 gegründet. Aufgabe war ursprünglich der Betrieb der medizinischen Notfallleitstelle Offshore VENTUSmedic und die Besetzung der Offshore-Rettungshubschrauber der Emder Firma Northern HeliCopter mit rettungsdienstlichem Personal. Das ist bis heute so geblieben, trotzdem hat sich seitdem viel geändert. VENTUSmedic ist inzwischen umgezogen und befindet sich jetzt in den Räumen des Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen. Dort arbeiten die Offshore Retter der Johanniter eng mit den Experten der DGzRS zusammen, um im Notfall schnell und umfassend helfen zu können.

Zudem hat sich das Aufgabenspektrum deutlich erweitert. Die Offshore Retter aus Berne besetzten seit September 2014 auch Sanitätsstationen auf Offshore-Plattformen in Nord- und Ostsee. Mit inzwischen neun Standorten sind die Johanniter jetzt schon Marktführer in diesem Bereich, zudem übernehmen sie Mitte April zwei weitere Standorte. Die Notfallsanitäter stehen in Zweiwochenschichten rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche den Mitarbeitern in den Offshore-Windparks als Ansprechpartner in medizinischen Fragen, bei der Gesundheitsvorsorge und der Hygiene zur Verfügung. In Notfällen können sie auch über telemedizinische Anbindung ärztlichen Beistand zu Rate ziehen. Dadurch kann frühzeitig geklärt werden, ob die Anforderung eines Rettungshubschraubers überhaupt notwendig ist. „Das spart im Notfall viel Zeit, aber auch Geld, wenn ein Ausfliegen des Mitarbeiters durch die Hilfe unseres Personal überflüssig wird“, erklärt Jan Lutz.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit des Fachbereichs Offshore ist die Ausbildung der Mitarbeiter in den Offshore-Windparks. Gemeinsam mit der German Wind Academy bieten die Johanniter das gesamte Spektrum der für die herausfordernde Arbeit notwendigen Lehrgänge an. Dabei haben sich die Johanniter auf Angebote wie Erste Hilfe Offshore, Höhenrettung, Sea Survival und ähnliche Kurse spezialisiert.

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