Jede Sekunde zählt –
vor allem Offshore
In Notfällen ist Zeit der überlebenswichtige Faktor. Während Notfallrettung an Land schnell und reibungslos gelingt, und der Gang zum Hausarzt eine Selbstverständlichkeit ist, stellt sie vor der Küste aufgrund der geographischen Situation eine große Herausforderung. In allen Abläufen der Offshore-Rettung müssen deshalb Zeitverluste minimiert werden. Das ganzheitliche Versorgungskonzept von WINDEAcare erlaubt es, bereits auf dem langen Transportweg in die Klinik mit der Therapie beginnen zu können.
Ablaufbeschreibung eines Notfalls
Bei einem Notfall im Windpark kommt den Kollegen des Opfers eine besondere Rolle zu: Sie müssen für mindestens 30 Minuten, oft aber auch länger, Erste Hilfe leisten. Damit sie in dieser Situation nicht alleine gelassen werden, unterstützt die Notfall-Leitstelle mit Notfallsanitäter die Ersthelfer vor Ort per Telefon oder Funkverbindung und zieht gegebenenfalls das Telemedizin Zentrum hinzu. Dabei können Sprache und Bilder zusammen mit den Vitaldaten (EKG, Sauerstoffsättigung und Blutdruck, etc.) in Echtzeit übertragen werden und stehen dem Telemediziner für seine Entscheidungen und Delegation zur Verfügung. Während der Rettungshubschrauber auf dem Weg zum Notfall ist, bekommt die Crew von der Leitstelle somit eine erste Einschätzung der zu erwartenden Lage.
Im Optimalfall befindet sich ein Notfallsanitäter von WINDEAcare direkt 24h im Windpark und kann auch, unterstützt durch telemedizinischen Support, unverzüglich professionell eingreifen.
Trifft der Hubschrauber dann im Windpark ein, wird die Versorgung fortgesetzt und Informationen mit der Leitstelle ausgetauscht. Oft gibt es keine Möglichkeit zu landen. Dann werden Notfallsanitäter und Notarzt mit der Winde vom Hubschrauber abgesetzt. Während der Patient dann an Bord genommen wird, ist die Leitstelle bereits auf der Suche nach einer passenden Klinik. Durch die hohen Qualifikationsanforderungen an die Besatzungen der Hubschrauber kommt moderne Notfallmedizin mit all ihren Möglichkeiten in den Windparks zum Einsatz.
Die Ersthelfer werden nach dem Einsatz nicht alleine gelassen, sondern können Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) durch das Kriseninterventionsteam der Notfall-Leitstelle in Anspruch nehmen.